Eine feierliche Stunde

Das Gold des Barock, 567 Darstellungen von Engeln und eine überaus festliche Musik: Die Zuhörer in der voll besetzten Schutzengelkirche erlebten am späten Sonntagnachmittag eine feierliche und erhebende Stunde.

Die Stadtkapelle hatte zum traditionellen Kirchenkonzert eingeladen. Neben ihr waren die „Musikfinken“ und die Turmbläser zu hören, die das Jahr über immer wieder mit ihrer Musik vom Rathausturm herunter die Passanten beglücken.

Die Turmbläser waren es auch, die das Konzert mit dem Präludium aus dem Te Deum von Marc Antoine Charpenter eröffneten. Sie spielten unter Leitung von Herbert Hammerer hoch oben auf der Orgelempore der Kirche. Besinnliche Texte zwischen den Stücken trug Felicitas Weindl vor, die von einer langen Straße sprach, die es für Menschen zu bewältigen gilt, wobei man Schritt für Schritt „nicht aus der Puste kommt“. Die „Musikfinken“, eine der Nachwuchskapellen, leitete Lukas Weindl. Um eine ihrer Darbietungen zu nennen: das Largo aus der neunten Sinfonie von Antonin Dvorak.

Die Stadtkapelle machte ihren Auftakt mit Georg Philipp Telemanns „La Majesté“. Sie bot unter der Leitung von Stadtkapellmeister Markus Julius Beck noch Felix Mendelssohn Bartholdys „Andante Religioso“ oder etwa „The Sun will rice again“ von Philip Sparke. Wunderschön erklang das „Heilig, heilig, heilig“ aus der Deutschen Messe von Franz Schubert in dem Gotteshaus. Als Zugabe wurde noch der „Abendsegen“ von Engelbert Humperdinck geboten: „Guten Abend, gut Nacht?“.

Auf dem Programmzettel informierte Stadtkapellmeister Markus Julius Beck darüber, dass die Vorbereitungen auch durch die Frankreichfahrt der Stadtkapelle zur Partnerstadt Montbrison beeinflusst gewesen seien. Viele Stücke seien gehört, Noten und Gedanken gesammelt worden. Die Begegnungen und Eindrücke hätten geholfen, ruhig zu werden, loszulassen, Enttäuschung und Angst zu verarbeiten und frische Hoffnung zu schöpfen. Herzlicher Applaus dankte den Musikern für die Freude, die sie bereitet hatten.

(Beitrag/Foto: Josef Ettle)