Für alle Musikanten und Freunde der Stadtkapelle und Jugendstadtkapelle, die in den vergangenen Monaten auf eine harte Probe gestellt wurden, hat das Warten nun endlich ein Ende: „Ein Ständchen für Eichstätt“ ist nach vielen Wochen der Stille und einer Rückkehr zu etwas mehr Normalität, ein erster Auftritt der kompletten Stadtkapelle. Wochenlang durften die Mitglieder der Kapelle nicht gemeinsam proben, was sich vor knapp vier Wochen glücklicherweise geändert hat. Damals stand die Stadtkapelle allerdings vor dem Problem keinen ausreichend großen Probenraum zur Verfügung zu haben, um die aktuell gültigen Abstandsregeln einzuhalten. „Bei unserer ersten Blechbläserprobe in kleiner Besetzung vor drei Wochen dachten wir alle noch, dass wir längere Zeit auf Raten proben“, so der musikalische Leiter der Stadtkapelle Markus Julius Beck. „Doch dank unserer Musikerin Christina Eichiner und deren Beziehungen kamen wir dann doch zu einer Probenörtlichkeit für Tutti-Proben mit allen Mitgliedern.“

Die neue – vorübergehende – Heimat der Stadtkapelle befindet sich nun in den Räumlichkeiten des ehemaligen „Fit und Fun Gesundheitspark“. Diese dienen nun als Probenraum, wie auch der Vorsitzende der Stadtkapelle, Paul Nothaft, bestätigt. „Das Gebäude wird umgebaut und steht momentan leer, weshalb der Besitzer, welcher selbst Musiker ist, uns die Räume zur Verfügung stellen kann.“ Aufgrund der Größe der Räumlichkeiten ist Abstand halten nun kein Problem mehr. „Den Leuten hat man bei der ersten Probe richtig angemerkt, wie sie sich freuen“, bestätigt Dirigent Markus Beck.

Nur eine Woche später nahm dann auch die Jugendstadtkapelle den Probenbetrieb in den neuen Räumen wieder auf. Wenn auch noch etwas ungewohnt, war allen auch hier die Freude am gemeinsamen Musizieren unter ihrem Leiter Sebastian Golder anzumerken. Aufgrund des guten Starts und der nunmehr gültigen Regelungen für Kulturveranstaltungen entschlossen sich die Verantwortlichen der Stadtkapelle, anstatt der ursprünglich geplanten Serenade am Marktplatz nun ein „Ständchen für Eichstätt“ zu spielen. „Am Marktplatz wäre es nicht möglich gewesen, die Anzahl der Besucher zu kontrollieren, welche ja aktuell auf 200 Personen beschränkt ist“, begründet der Vorsitzende der Stadtkapelle die Wahl der Örtlichkeit. „Mit dem Garten des Bischöflichen Ordinariats in der Luitpold-straße 2 haben wir aber eine tolle Örtlichkeit gefunden, die ja beim Volksmusiktag mittendrin auch schon erprobt wurde.“

Neben der Stadtkapelle wird auch die Jugendstadtkapelle beim Ständchen musikalisch mitwirken. Bei dem rund einstündigen Konzert unter freiem Himmel wird überwiegend Standardrepertoire zur Aufführung kommen, teilt der musikalische Leiter mit. „Premiere wird der von Dominik Harrer neu arrangierte ,Marsch der Stadtkapelle‘ feiern, welche ursprünglich für das Jahreskonzert im März geplant war“, verrät Markus Beck. „Zudem wollen wir mit der neuen Polka ,Ehrenwert‘ den zahlreichen Leuten danken, die sich in der Krise engagiert haben. Das ist wirklich ehrenwert“.

Die Jugendstadtkapelle wird das Programm ebenfalls mit einigen Stücken bereichern. Zum Abschluss werden die beiden Kapellen noch drei Stücke miteinander darbieten, wie Beck verrät. „Geplant sind hier Lieder die während des Lockdowns immer von den Balkonen gespielt wurden.“ Beginn des „Ständchen für Eichstätt“ ist um 19.30 Uhr. Die Organisatoren und Initiatoren bitten alle Gäste, auf die geltenden Hygieneregeln zu achten. Zudem wird bereits vorab auf die beschränkte Anzahl der erlaubten Besucher hingewiesen. Nähere Informationen – auch zu einer Anmeldung zu der Veranstaltung – können der Homepage der Stadtkapelle entnommen werden.

 

Bericht: Kerstin Kleinhans